Elisabeth Verhaag
Elisabeth Verhaag
Landwirtschaftskammer NRW, Standort-entwicklung, Ländlicher Raum,
Köln-Auweiler
Wie können Landwirte Bienendiversität fördern?
Die Landwirtschaftskammer NRW konnte bereits 2014 und 2015 erste Erfahrungen im Bereich der Biodiversitätsberatung sammeln und ein entsprechendes Beratungsmodul entwickeln. Schnell wurde deutlich, dass nahezu alle landwirtschaftlichen Betriebe Möglichkeiten für die Umsetzung von Biodiversitätsmaßnahmen haben und auch eine entsprechende Bereitschaft zur Umsetzung gegeben ist. Schwierigkeiten bieten eher die zahlreichen Förderbedingungen mit unterschiedlichen Auflagen und die richtige Auswahl für die entsprechende Region. Hierbei kann die Beratung der Landwirtschaftskammer hilfreiche Unterstützung bieten. Diese unterstützt interessierte Landwirte bei der Umsetzung biodiversitätsfördernder Maßnahmen insbesondere im Rahmen des Greenings, der Umsetzung von Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen und im Bereich des Vertragsnaturschutzes. Das Angebot umfasst die Beratung der interessierten Betriebe bezüglich der Auswahl und Platzierung geeigneter Maßnahmen, die Unterstützung bei der Antragstellung und eine Begleitung der Betriebe bei der Umsetzung und darüber hinaus.
Anfang 2020 sind insgesamt sieben Biodiversitätsberater in sieben Projektregionen tätig. Der räumliche Schwerpunkt liegt dabei weiterhin auf Ackerflächen in den Tieflandregionen des Landes. In dem Beratungsjahr 2018/19 konnten insgesamt knapp 400 Betriebe beraten werden. Insgesamt wurden durch diese Beratungstätigkeit über 1000 ha mit den landwirtschaftlichen Betrieben zur Beantragung abgestimmt. Besonders bemerkenswert ist, dass weitaus mehr als die Hälfte, über 600 ha, über Vertragsnaturschutzmaßnahmen beantragt wurden. Dies ist besonders erfreulich, da Evaluierungen regelmäßig bestätigen, dass Vertragsnaturschutzmaßnahmen eine besonders hohe ökologische Relevanz aufweisen..