Honigland

Immer weniger Imker halten immer weniger Bienenvölker.

Die flächendeckende Bestäubung heimischer Pflanzen ist langfristig nicht mehr gesichert.

Dies hat spürbare Folgen für die Artenvielfalt von Flora und Fauna.

Die Bestäubung landwirtschaftlicher Nutzpflanzen wie Obst, Raps oder Sonnenblume ist nicht mehr sichergestellt.

Klein-Imker spannen ein engmaschiges Netz an Bestäubern über unsere Landschaften.

Sie nehmen aufgrund ihrer Präsenz in der Fläche eine Schlüsselrolle ein.

Die Verbesserung von Vermarktungsmöglichkeiten für selbsterzeugten Honig fördert die Imkerei in der Region.

85 % der Kleinimker vermarkten ihren Honig ausschließlich ab Haus oder Hof. Für eine Vermarktung in Supermärkten reichen die benötigten Mengen des Einzelnen Imkers nicht. Andererseits steigt die Nachfrage nach regional erzeugten Lebensmitteln kontinuierlich an. Hieraus ergeben sich Chancen, die alte Tradition der Freizeitimkerei neu zu beleben.

Der Zusammenschluss

Die „Honiggemeinschaft Regionaler Imker“ ist ein Zusammenschluss von Klein-Imkern mit dem Ziel, gemeinsam neue Vermarktungsmöglichkeiten zu schaffen.

Die Honiggemeinschaft schafft Möglichkeiten der gemeinschaftlichen Vermarktung über zentrale Verkaufsstellen in Supermärkten oder auf Wochenmärkten.

Liefersicherheit ist durch die Gemeinschaft vieler Kleinimker gegeben.

Honig-Genuss bewusst wieder entdecken

Das Vermarktungskonzept setzt ausschließlich auf die Geschmacksvielfalt regional erzeugter Produkte. Die selbst erzeugten Honige variieren je nach Tracht, Jahreszeit und Erntejahr in Aroma und Konsistenz.

Mit der Honiggemeinschaft sind viele positive Effekte verbunden:

  • Angebot einer breiten Geschmackspalette verschiedener Honige garantiert regionaler Herkunft.
  • Vermarktung dort, wo Kunden üblicherweise einkaufen.
  • Gesundheitlich positive Effekte aufgrund heimischer Pollenvorkommen im Honig.
  • Anregung für Kunden, die Imkerei als Freizeitbeschäftigung selbst zu beginnen.
  • Förderung der Kleinimkerei. Sie hat in Deutschland eine lange Tradition.
  • Erhaltung der Bienenbestände durch verbesserte Erlössituation.
  • Verbesserung der Bekanntheit der Imker vor Ort.

Die imkerliche Verbundenheit fördert die Freude an einem anspruchsvollen und spannenden Hobby.

Wussten Sie schon?

In Deutschland werden nur 25 % des Honigkonsums durch inländische Produktion gedeckt.

  • 95 % aller Bienenhalter  sind Freizeitimker mit weniger als 25 Völkern. Ihr Hobby hat in Deutschland eine lange Tradition.
  • Die Imkerei ist wichtig für den Naturhaushalt.
  • Mehr als 80 % der Blütenbestäubung wird durch Bienen erbracht.
  • Honig können wir importieren, die Bestäubung der Pflanzen nicht.
  • Für 1 kg Honig müssen Bienen 10 bis 15 Millionen Blüten aufsuchen, die sie dabei auch bestäuben.

Das Projekt „Honiggemeinschaft Regionaler Imker“ wurde von „Slow Food International“ für „Terra Madre 2006“ in Turin als eines von 2000 weltweit beispielhaften Lebensmittelbündnissen ausgewählt.